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Invest in die CO2-neutrale Zukunft: Neue Kältetechnik für den Pferdeturm

KMG-Network investiert knapp eine Million Euro in den Klimaschutz für nachhaltigen Kulttempel/Sparkasse Hannover ist als Finanzierungspartner an Bord/Los ging es Mitte Juli

Es wird immer heißer – eine spürbare Folge des Klimawandels. Um einerseits die Klimabilanz des Eisstadions am Pferdeturm deutlich zu verbessern und andererseits die Eisqualität bei steigenden Temperaturen gewährleisten und damit den Betrieb aufrecht erhalten zu können, investiert die KMG-Network GmbH als Betreibergesellschaft des Kulttempels knapp eine Million Euro in eine neue Kältetechnik. Die Arbeiten starteten Mitte Juli. Am 23. August soll die Technik laufen. Dabei wäre das Invest in den Klimaschutz über das entsprechende KfW-Förderprogramm am Unwillen gleich mehrerer Geldinstitute fast gescheitert. Dann sprang die Sparkasse Hannover ein.

Drei Kreditinstitute, mit denen man jahrelang Geschäftsbeziehungen gepflegt hatte, lehnten die KfW- Kreditvergabe ab. Die Sparkasse bot zu annähernd gleichen Konditionen wie die KfW einen Kredit samt BAFA- Förderung. Damit machte die Sparkasse unkonventionell und schnell den Weg frei für die nächste notwendige Investition in die Zukunft des überdachten, aber ansonsten offenen Eishockeytempels. „Ohne die Sparkasse hätte es keine Saison 23/24 gegeben. Und damit auch keinen öffentlichen Lauf. Denn die alte Kältetechnik ist so marode, dass wir sie nicht wieder angestellt hätten“, sagt Kristina Mittrop-Griebler.

Der Pferdeturm ist eine Institution in Hannover. Seit 1959 ziehen Kinder, Familien und Freude des Kufensports hier ihre Runden auf dem Eis. Der öffentliche Lauf verbucht jährliche, gute Zuwachsraten. Die wöchentlichen Eis- Discos werden immer stärker frequentiert. Eine etablierte Freizeiteinrichtung, die in den letzten Jahren zur Eventlocation erwachsen ist. Und: Der Kulttempel ist Heimstätte der Indians, die bei jedem Spiel durchschnittlich 3000 Fans an die Bande ziehen – die übrigens in einem Abwasch gleich mit erneuert wird. Die alte Bande wurde den Bissendorfer Panthern geschenkt. Ab Mitte August verfügt das Eisstadion dann über eine neue Flexbande und über einen neuen „Icering“

„Als Sparkasse Hannover machen wir uns für die nachhaltige Transformation unserer regionalen Wirtschaft stark. Und das heißt, auch bei herausfordernden Projekten gute Lösungen für unsere Kundinnen und Kunden zu entwickeln. Ich freue mich, dass uns dies für das Eisstadion am Pferdeturm gelungen ist“, sagt Marina Barth, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hannover.
Nach der Sanierung der Toiletten und Duschen (2014), der Installation einer modernen LED-Lichtanlage (2015), dem Neubau des Trafohäuschens (2017) und der Dachsanierung (2020) – subsummiert gut eine Million Euro – fließen jetzt noch einmal 950 000 Euro in die Sanierung der Kältetechnik, was zu einer 30-prozentigen Energieersparnis führen wird und damit die CO2-Bilanz deutlich verbessern wird. Denn bisher wird die alte Technik von einer „dreckigen“ Gasheizung unterstützt. Nur so kann aktuell die nötige Kälte für den Erhalt der Eisfläche geliefert werden.

Für die energetische Optimierung der Anlage werden im ersten Step die alten Ammoniak-Verflüssiger gegen hocheffiziente Adiabatik-Verflüssiger ersetzt. Im nächsten Schritt werden weitere moderne Wärmeüberträger in den Kältemittelkreislauf installiert. Denn Kälteanlagen sorgen nicht nur für die nötige Kühlung, sondern produzieren im Betrieb auch jede Menge Abwärme, die energetisch sinnvoll ins System rückgeführt wird, um den Einsatz fossiler Brennstoffe zu verringern. So wird die Eisgrube mit der rückgewonnenen Wärme beheizt. Gleichzeitig wird die „Zamboni-Eismaschine“, deren Wärme- und Wasserversorgung auf dem Wege gesichert wird, in den Kreislauf eingebunden. Für die Eisgewinnung und Erhaltung wird ausschließlich 100-prozentiger Ökostrom von enercity verbraucht

„Wenn man mal schaut, wo wir 2014 mit Übernahme des seinerzeit investitionsstau-beladenen Eisstadions gestartet sind, und was wie hier seither investiert haben, um die Immobilie in die Neuzeit zu transformieren, sind wir auf einem guten Wege hin zur angestrebten Klimaneutralität“, sagt Gerhard Griebler.

Kältetechnik
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